Pädagogisches Konzept
Die Johannes-Brenz-Schule ist eine zweizügige Grundschule mit Hort in Stuttgart Mitte. Neben einer verlässlichen Kernzeitbetreuung bis 13:45 Uhr stehen 128 Hortplätze im Haus zur Verfügung. Mit Beginn des Schuljahrs 2005/06 wurde das Lernen in altersgemischten Lerngruppen eingeführt.
Das pädagogische Konzept der „Schule als Lebensraum“ basiert auf einer intensiven Kooperation zwischen Schule und Hort/Kernzeit, orientiert sich am Bildungsplan für Baden-Württemberg und beinhaltet die Förderung der Begabungen und des kindlichen Lernens durch freie und handlungs- orientierte Arbeitsformen, Lernen in altersgemischten Gruppen, ergänzt durch Stufenunterricht des jeweiligen Jahrgangs, religiöse und soziale Erziehung und einen ritualisierten Tagesablauf.
Im Schuljahr 2018/2019 wurde die Konzeption erneuert. Sie kann hier eingesehen werden.
Inklusion
Altersmischung und Freiarbeit bieten optimale Voraussetzungen für Inklusion. Lernen in der Gruppe, das Erleben des Schul- und Hortalltags und Teil der Gemeinschaft zu sein, sind entscheidend, wie auch der Blick auf das einzelne Kind, seine Persönlichkeit, seine Stärken und Schwächen.
Die Förderung findet innerhalb der Lerngruppe, in Kleingruppen und als individuelle Einzelförderung statt.
Wichtig bei Inklusion ist uns
- Wertschätzung
- Anerkennung
- Teilhabe
und die Überzeugung, dass jedes Kind eine Bereicherung für unsere Gemeinschaft ist.
Rhythmisierung
An den zwei langen Schultagen, die alle Kinder ganztägig an der Schule verbringen, spielt die abwechslungsreiche Rhythmisierung des Lernens eine wichtige Rolle.
Das rhythmisierte Lernen wird den kindlichen Bedürfnissen eher gerecht und eröffnet den Mitarbeitenden durch das ganztägige Erleben aller Kinder einen erweiterten Blick auf jedes Kind. Wesentliche Aspekte im rhythmisierten Lernen sind:
- der lebendige Wechsel von Konzentration und Entspannung
- die Stärkung der sozialen Sicherheit vor allem auch für die Kernzeitkinder, die an den langen Schultagen stärker am Gemeinschaftsleben teilnehmen
- der ganzheitliche „Blick auf das Kind“
Auf der Basis ihres Selbstverständnisses bietet die Johannes-Brenz-Schule ein auf Heterogenität, individuelle Förderung, ganztägiges Lernen und ganzheitliche Entwicklung des Kindes ausgerichtetes Schulleben.
Folgende pädagogische Elemente prägen das Schulleben:
Altersmischung
Kinder kommen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule.
Verschiedenheit ist die Normalität beim altersgemischten Lernen und wird als Chance für alle genutzt:
Das Lernen in altersgemischten Lerngruppen ermöglicht den Kindern,
- eigene Lernwege gehen zu können,
- dass alle vier Grundschuljahrgänge gemeinsam lernen,
- prägende soziale Erfahrungen in einem heterogenen Umfeld zu machen: Helfen, Unterstützen, Achtsamkeit, Akzeptanz, im gemeinsamen Lerngruppenunterricht alle Hauptfächer und die Fächer Mensch, Natur und Kultur sowie Religion und Sport einzubinden,
- freie Arbeitsformen zu erproben und zu üben,
- in der gemeinsamen Zuwendung zu einem Lernthema auf unterschiedlichem Niveau zum gemeinsamen Lernen beizutragen,
- innerhalb der Grundschulzeit verschiedene Rollen und Erfahrungen vom Schulanfänger bis zum Experten zu durchlaufen,
- die im Stufenunterricht neu eingeführten Inhalte zu üben und in Unterrichtsgesprächen zu vertiefen.
Erweiterter Bildungsbegriff
Seit ihren Anfängen verfolgt die Johannes Brenz Schule die Leitidee eines am Leben orientierten Lernens. Konzeptionelle Weiterentwicklung, engagierte, sich ergänzende multiprofessionelle Mitarbeiterteams, die gute Zusammenarbeit mit den Eltern, die günstige zentrale Lage der Schule sowie die wachsende Kooperation mit außerschulischen Partnern ermöglichen ein erweitertes Bildungsangebot:
- Bildung ist nicht nur auf den Unterricht fokussiert. Inhalte und Themen werden auch auf den „Freizeitbereich“ transferiert, um sie dort zu vertiefen und zu verarbeiten.
- Kreative, sportliche, musische, entdeckende und experimentierende Angebote ergänzen das Bildungsangebot, besonders auch in den Ateliers.
- Die Atelierangebote entsprechen den Inhalten des Bildungsplanes. Jedes Kind besucht im Laufe eines Schuljahres mehrere Ateliers.
- Indem auch Eltern und außerschulische Partner Ateliers anbieten, öffnet diese Lernform das schulische Lernen verstärkt ins Leben.
- Exkursionen und Besuche externer Lernorte komplettieren das schulische Lernen.
- Regelmäßige Schullandheimaufenthalte und Schule im Grünen sind feste Bestandteile des Schullebens. Diese mehrtägigen Lernangebote fördern das gemeinsame Erleben und Lernen außerhalb gewohnter Lernumgebung, in der Natur und in der Gemeinschaft.